Unternehmen - Cottbus:Energieunternehmen Leag in Corona-Krise: Mehr Verantwortung

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Cottbus (dpa/bb) - Das Energieunternehmen Leag sieht sich in der Corona-Krise als Versorger noch mehr in der Verantwortung. "Wir wissen, dass wir jetzt noch stärker als sonst verantwortlich dafür sind, dass die Versorgungssicherheit aufrecht erhalten bleibt", sagte Leag-Sprecher Thoralf Schirmer am Freitag. Weder Kohle-noch Stromerzeugung könnten aus dem Homeoffice produziert werden. Die Kollegen müssten in den Tagbauen und Kraftwerken vor Ort sein und dürften nach Möglichkeit nicht krank werden. Deshalb sei die wichtigste Aufgabe des Unternehmens, dass das Corona-Virus nicht in die betrieblichen Anlagen komme. "Wir haben Kollegen, die unsicher waren, auch schon in die betriebliche Freistellung geschickt", sagte Schirmer. Die Leag habe derzeit drei infizierte Mitarbeiter.

Als zusätzliche Schutzmaßnahmen habe das Unternehmen laut Schirmer für den Schichtwechsel in den Tagebauen mehr Fahrzeuge eingesetzt, damit ein gewisser Abstand eingehalten werden kann. In den Kraftwerken arbeiteten die jeweiligen Schichten homogen, es finde kein Austausch statt.

Einen Engpass für die Energieversorgung insgesamt sieht Schirmer momentan nicht. Aber er könne auch nicht in die "Glaskugel" schauen. Wenn alle Energieunternehmen sich mit Schutzmaßnahmen für die Mitarbeiter gut aufstellten, so dass es nur wenig Personalausfall gebe, sehe er keine akute Gefahr. Allerdings habe die Leag für größere Ausfälle, etwa von einer gesamten Schicht, vorgesorgt. In Kraftwerken und Tagebauanlagen seien Notunterkünfte eingerichtet worden.

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