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Unternehmen - Berlin:In Sachsen vergleichsweise viele Frauen auf Chefposten

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Dresden/Berlin (dpa/sn) - Frauen sind in sächsischen Unternehmen vergleichsweise häufig in Führungspositionen. Die Quote im Land liegt einer Datenbank-Auswertung der Wirtschaftsauskunftei Crifbürgel zufolge bei 30,0 Prozent. Damit landet der Freistaat im bundesweiten Vergleich auf dem dritten Platz. Nur Brandenburg (31,9) und Mecklenburg-Vorpommern (30,4) schnitten besser ab. Crifbürgel untersuchte für die Studie bundesweit insgesamt mehr als 900 000 Unternehmen, unabhängig von ihrer Mitarbeiterzahl. In Sachsen waren es knapp 36 600 Firmen.

Bundesweit liegt der Anteil von Frauen in den Führungspositionen deutscher Unternehmen bei 24,9 Prozent - und steigt damit nur sehr langsam. Vor gut einem Jahr hatte Crifbürgel einen Wert von 24,2 Prozent ermittelt.

Firmen ab einer bestimmten Größe - in der Regel ab 2000 Beschäftigten - müssen seit Anfang 2016 frei werdende Aufsichtsratsposten mit Frauen neubesetzen, bis mindestens ein Frauenanteil von 30 Prozent erreicht ist. Vorgaben zur Besetzung von Vorständen gibt es bisher nicht. Bundesfamilienministerin Franziska Giffey und Justizministerin Christine Lambrecht (beide SPD) hatten dazu einen Gesetzentwurf vorgelegt, der liegt aber auf Eis, weil es Widerstand in der Union gibt. Im Koalitionsausschuss war Ende August vereinbart worden, eine Arbeitsgruppe einzusetzen, um den Konflikt zu entschärfen.

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