Unternehmen 2008:Die Absteiger des Jahres

Minus 82 Prozent Einbruch im Dax, schmerzhafte Milliardenabschreibungen, zurücktretende Chefs, unglaubliche Steueraffären und peinliche Spitzelskandale - die Absteiger des Jahres in Bildern.

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Minus 82 Prozent Einbruch im Dax, schmerzhafte Milliardenabschreibungen, zurücktretende Chefs, unglaubliche Steueraffären und peinliche Spitzelskandale - die Absteiger des Jahres in Bildern.Deutsche TelekomDas Unternehmen (im Bild Vorstandschef René Obermann) verbuchte 2007 mit minus 82 Prozent den schwersten Gewinneinbruch im Dax. Die Expansion im Ausland kommt nur schleppend voran, und daheim laufen die Kunden davon - 2007 verlor die Telekom 2,1 Millionen Festnetzanschlüsse. Die Sanierung wird für Obermann schwierig, denn den Konzern erschüttert eine Spitzelaffäre. Ehemalige Führungskräfte werden verdächtigt, dass sie Journalisten und ihre Aufsichtsräte ausspionieren ließen.Foto: dpa

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InfineonDer Münchner Halbleiterhersteller (im Bild die Fertigung in Dresden) häuft weiter Verluste an. Infineon leidet vor allem unter dem stark schwankenden Geschäft seiner Speicherchip-Tochter Qimonda, an der es nach wie vor 77 Prozent hält. Im ersten Quartal 2008 musste Infineon eine Milliarde Euro auf seine Beteiligung abschreiben und sucht nach einem Käufer. Auch die Pleite von BenQ Mobile wirkt sich weiterhin auf Infineon aus. Die ehemalige Handysparte von Siemens war der größte Kunde des Mobilfunksegmentes von Infineon.Foto: ddp

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DaimlerDer Verkauf der US-Tochter Chrysler im Sommer 2007 ist Daimler-Chef Dieter Zetsche (Bild) gerade noch rechtzeitig geglückt - im Lichte der eskalierenden Finanzkrise hätte der Finanzinvestor Cerberus schon wenige Wochen später kaum noch die nötigen Kredite bekommen. Gleichwohl bleibt Chrysler für Daimler eine Belastung, der Konzern hält immer noch 20 Prozent am US-Autohersteller. Zuletzt musste Daimler der Beteiligung einen Kredit von 1,5 Milliarden Dollar gewähren. Das wirkt sich auch auf den Daimler-Kurs aus. Die Aktie war lange Zeit auf Talfahrt.Foto: dpa

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Deutsche PostNicht nur, dass die Post mit ihrem Paketgeschäft in Amerika Milliarden verliert - im Februar stürzte auch noch Post-Chef Klaus Zumwinkel über eine private Steueraffäre. Der Verkauf der Tochter Postbank läuft ebenfalls schlecht, den Interessenten ist der Kaufpreis bisher zu hoch. Das Briefgeschäft schrumpft weiter, im vergangenen Jahr wurden 1,5 Prozent weniger private Briefe und 3,5 Prozent weniger Geschäftskundenbriefe verschickt. Doch zumindest für die US-Tochter scheint eine Lösung gefunden zu sein: Sie arbeitet künftig mit Konkurrent UPS zusammen.Foto: dpa

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ArcandorAls erfolgreicher Sanierer wollte Thomas Middelhoff den Arcandor-Konzern (im Bild, früher: Karstadt-Quelle) Ende des Jahres verlassen. Doch dafür sind die Zahlen zu schlecht. Zwar hat Middelhoff beinahe alle Immobilien des Konzerns verkauft und das Versandhaus Neckermann an US-Investoren praktisch verschenkt. Doch viele Tochterfirmen sind weit davon entfernt, profitabel zu sein. Für die Karstadt-Filialen sucht Middelhoff immer noch einen Partner. Nun bleibt der Manager ein Jahr länger als geplant.Foto:AP

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General MotorsGeneral Motors befindet sich auf Talfahrt. Der Autohersteller leidet wie andere unter hohen Spritpreisen und einer verfehlten Modellpolitik. Der US-Konzern verzeichnet schwere Verluste und ist im Börsen-Ranking um fünf Plätze auf den zehnten Rang abgesackt. Konzernchef Richard Wagoner kündigte deswegen ein striktes Sparprogramm an. GM will sich von einigen seiner acht Marken - Cadillac und Chevrolet ausgenommen - trennen, Stellen streichen und vier Fabriken schließen. Das half auch dem Aktienkurs wieder auf die Sprünge.Foto: AFP; Texte: Martin Kotynek, Franziska Brüning sueddeutsche.de/jkr

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