Strom- und Gaskonzern:Was die Verbraucher freut, ist schlecht für Uniper

Lesezeit: 3 Min.

Vorigen Herbst schaltete Uniper das englische Kohlekraftwerk Ratcliffe ab - das letzte seiner Art in Großbritannien. In Deutschland wird der Abschied von der Kohle viel länger dauern. (Foto: Phil Noble/REUTERS)

Die Bundesregierung will den Strom- und Gaskonzern privatisieren. Das Management erwartet schrumpfende Gewinne – und fürchtet, dass seine klimaschädlichen Kohlekraftwerke länger laufen müssen.

Von Björn Finke, Düsseldorf

Es ist das Ende einer Epoche: Großbritannien war Vorreiter bei der Industriellen Revolution, und diese wurde von Kohle befeuert. Doch vorigen September ging in der Nähe von Nottingham das allerletzte Kohlekraftwerk auf der Insel vom Netz, dem Klima zuliebe. Stattdessen investieren die Briten nun in Wind- und Kernkraft. Die abgeschaltete Anlage gehört dem Düsseldorfer Gas- und Stromkonzern Uniper. Der möchte auch seine übrigen Kohlekraftwerke bis 2029 stilllegen. In Deutschland wird ihm das aber wohl nicht gelingen, denn die Bundesnetzagentur zwingt das Unternehmen, einzelne Blöcke bis 2031 als Reserve vorzuhalten. Wird Strom knapp, sollen sie das Netz stabilisieren.

Zur SZ-Startseite

ExklusivRWE
:„Es gibt in Teilen der Politik großes Misstrauen gegenüber Unternehmen“

RWE-Chef Markus Krebber empfindet die Beziehungen zwischen Politik und Wirtschaft in Deutschland als gestört. Er plädiert für eine neue Energiepolitik, die Stromkunden entlastet, und erklärt, welche Folgen der Ausgang der US-Wahl hat. Der Manager schätzt, dass Trumps Wirtschaftspolitik sogar teilweise funktionieren kann.

SZ PlusInterview von Björn Finke, Lisa Nienhaus

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: