Commerzbank:Scholz verurteilt Vorstoß der Unicredit

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Der Turm der Commerzbank im nächtlichen Frankfurt: Gehört das Geldinstitut bald ganz den Italienern? (Foto: diegograndi/Imago/Depositphotos)

Also doch eine feindliche Übernahme? Trotz des Widerstands der Bundesregierung kauft Unicredit-Chef Orcel weitere Anteile an der Commerzbank. Nun reagiert der Bundeskanzler.

Von Meike Schreiber, Frankfurt

Noch am Montagmorgen sah alles danach aus, als sei der Übernahmekampf der italienischen Unicredit um die Commerzbank genauso jäh beendet worden, wie er angefangen hatte: Die Aktien von Deutschlands zweitgrößter Privatbank fielen zum Wochenbeginn zeitweise um mehr als fünf Prozent, schließlich hatte die Bundesregierung am Freitagabend recht eindeutige Signale nach Mailand gesendet: Man behalte vorerst die restlichen zwölf Prozent der Commerzbank-Aktien und unterstütze die Eigenständigkeit der zweitgrößten deutschen Privatbank. Die Botschaft: Eine Übernahme durch Unicredit? Das wäre eine feindliche Aktion. Und weil Unicredit-Chef Andrea Orcel zuvor beteuert hatte, er komme ausschließlich in friedlicher Absicht, schien die Sache vorerst erledigt.

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