MeinungCommerzbank-Übernahme:Unicredit macht sich unglaubwürdig

Kommentar von Meike Schreiber, Frankfurt

Lesezeit: 2 Min.

Unicredit-Chef Andrea Orcel. Bereits zum dritten Mal hat er die Bundesregierung und das Commerzbank-Management quasi bloßgestellt, ist unsere Autorin überzeugt. (Foto: Roberto Monaldo/dpa)

Schon zum dritten Mal stößt Bankchef Andrea Orcel die Bundesregierung vor den Kopf. Das ist keine kluge Taktik.

Natürlich kann man so vorgehen wie Unicredit-Chef Andrea Orcel, wenn man Finanzgeschichte schreiben will. Im Herbst war der Chef der italienischen Großbank mit einem Minderheitsanteil bei der Commerzbank eingestiegen, wohl mit dem Ziel, die zweitgrößte deutsche Privatbank zu übernehmen. Das ist schon deshalb bemerkenswert, weil Dax-Konzerne selten in ausländische Hände fallen. Doch es wäre auch ein Novum, gegen den Willen von Regierung und Management ein Übernahmeangebot für eine andere „Bank zu unterbreiten“. So etwas kommt praktisch nie vor.

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