Ungarn:Höhere Steuern für Pharmafirmen

Die ungarische Regierung hat angesichts eines drohenden hohen Haushaltsdefizits und eingefrorener Milliarden-Hilfen der EU eine neue "Übergewinnsteuer" für Pharma-Hersteller des Landes eingeführt. Für dieses Jahr hatte Ungarns Regierung ein Defizit von 4,9 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) eingeplant. Je nach Umsatz sollen sie bis zu 8,0 Prozent ihrer Netto-Einnahmen an den Staat abführen, heißt es in einer Regierungsverordnung, die am Samstag in Kraft getreten ist. Der Höchst-Steuersatz gilt für Pharmafirmen mit Netto-Jahreseinnahmen von mehr als 150 Milliarden Forint (etwa 375 Mio Euro). Die Maßnahme gilt auch rückwirkend für 2022. Bereits im Juli hatte Ungarns rechtsnationale Regierung eine "Extraprofit-Steuer" eingeführt, um wahre oder vermeintliche "Übergewinne" verschiedener Wirtschaftszweige abzuschöpfen. Unter anderen fallen Energieunternehmen, Banken, Versicherer und Fluggesellschaften darunter.

© SZ vom 27.12.2022 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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