Umweltschutz bei der Alllianz:Wenn es denn sein muss

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Der traditionell konservative Versicherer zeigt sich umweltbewusst. Mancher Kritiker kann das noch nicht wirklich glauben. Aber die Führung hat gute Gründe.

Von Herbert Fromme, München

Das passiert dem Allianz-Vorstand nicht oft. Bei der Hauptversammlung am Mittwoch will Kathrin Petz von der Umweltorganisation Urgewald ihn ausdrücklich loben. "Das geht in die richtige Richtung", wird Petz vor den Aktionären in der Münchner Olympiahalle erklären. Sie meint die Ankündigung der Allianz vom November 2015, Aktien und Anleihen von Unternehmen zu verkaufen, die mehr als 30 Prozent ihres Umsatzes mit Kohleabbau oder Kohlestrom machen. Aber Petz wird es nicht beim Lob belassen. Sie wird auch sagen, wo die Allianz nach Ansicht der Umweltschützer Nachholbedarf hat. Da geht es um die Versicherung von Staudämmen wie dem brasilianischen Belo-Monte-Projekt, das nach Ansicht von Urgewald und der Initiative "Pro Regenwald" eben diesen Regenwald schädigt. Investitionen in Waffenhersteller, angebliche Spekulationen mit Lebensmitteln - die Liste der Vorwürfe von Urgewald, Greenpeace, den Kritischen Aktionären, Pro Regenwald und Oxfam ist lang.

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