Umstrukturierung:Commerzbank will ein Fünftel ihrer Stellen streichen

  • Die Commerzbank, zweitgrößte Bank Deutschlands, will im Zuge von Sparmaßnahmen etwa 9600 Stellen streichen. Gleichzeitig sollen etwa 2300 neue Positionen in "Wachstumsfeldern" geschaffen werden.
  • Die Aktionäre müssen in den kommenden Jahren auf eine Dividende verzichten.
  • Die Pläne des Vorstands müssen noch vom Aufsichtsrat beschlossen werden.

Deutschlands zweitgrößte Bank baut in großem Umfang Stellen ab. Bis 2020 will die Commerzbank 9600 Vollzeitstellen streichen, wie sie am Donnerstag ihren Aktionären mitteilte. Damit fällt mehr als jede fünfte der zuletzt 45 000 Vollzeitstellen weg. Am Freitag soll der Aufsichtsrat über diese Pläne abstimmen.

Der Stellenabbau sei Teil der strategischen und finanziellen Ziele bis 2020. Im Rahmen des Umbaus sollen aber nicht nur Vollzeit-Stellen gestrichen werden, sondern gleichzeitig auch 2300 neue Stellen "in Wachstumsfeldern" entstehen. Netto würden also etwa 7300 Vollzeitstellen abgebaut. Dass die angekündigten Sparmaßnahmen auch mehrere Tausend Commerzbank-Mitarbeiter treffen werden, wurde bereits Anfang der Woche bekannt.

Ihre Geschäftsbereiche will die Bank auf nur noch zwei reduzieren: "Privat- und Unternehmerkunden" sowie "Firmenkunden". Die Commerzbank wolle sich auf ihre Kerngeschäfte konzentrieren und dadurch Effizienzgewinne realisieren, teilte die Bank weiter mit.

Vorerst kostet der Umbau Geld. Die Commerzbank rechnet mit 1,1 Milliarden Euro. Dividendenzahlungen an die Aktionäre - also auch den Staat - werde es vorerst nicht geben, teilte die Bank mit. Mögliche Gewinne sollen in die Rücklage fließen.

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