Umbau beim Privatkundengeschäft:Deutsche Bank will Norisbank-Filialen aufgeben

Die Deutsche Bank will nach einem Zeitungsbericht alle Filialen der Norisbank schließen. Alle 400 Mitarbeiter sollen von der Postbank übernommen werden. Die 2006 gekaufte Tochtergesellschaft soll nur noch als Direktbank über das Internet ihre Dienste anbieten.

Die Deutsche Bank plant eine Umstrukturierung ihrer Privatkundensparte: Dabei sollen nach einem Bericht der Financial Times Deutschland die bundesweit etwa 100 Filialen der Tochter Norisbank geschlossen werden. Die etwa 400 Mitarbeiter des Instituts würden von der Postbank übernommen, die seit Ende 2010 ebenfalls zur Deutschen Bank gehört.

Die Norisbank soll künftig offenbar nur noch als Direktbank über das Internet auftreten, während das klassische Filialgeschäft Deutscher Bank und Postbank vorbehalten bleibt.

Die Deutsche Bank wollte den Bericht nicht bestätigen. Ein Sprecher sagte lediglich, es sei eine Kooperationsvereinbarung zwischen Postbank und Norisbank geschlossen worden. Nun stünden Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern zu den Details an.

Über die Aufgabe des Filialnetzes der Norisbank wurde seit längerem spekuliert. Die Deutsche Bank hatte das Institut mit inzwischen etwa 650.000 Kunden im August 2006 für 420 Millionen Euro von der genossenschaftlichen DZ Bank übernommen, um ihr Privatkundengeschäft zu stärken. Mit der Übernahme der viel größeren Postbank, die ein ähnliches Geschäftsmodell hat, verlor die Norisbank im Deutsche-Bank-Konzern an Bedeutung.

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