Menschenhandel:Liechtenstein kämpft gegen Sklaverei und Geldwäsche

Menschenhandel: In vielen Fällen werden die Opfer der Menschenhändler zur Prostitution gezwungen.

In vielen Fällen werden die Opfer der Menschenhändler zur Prostitution gezwungen.

(Foto: Mathias Marx/imago images)

150 Milliarden US-Dollar verdienen Kriminelle jedes Jahr mit Sklaverei. Ukraine-Krieg und Pandemie heizen das schmutzige Geschäft an. Eine internationale Initiative will die Geldströme nun stoppen.

Von Uwe Ritzer, Vaduz

"She's My Hero" hat die World Woman Foundation zu dem Video-Post im Internet geschrieben, es geht also um eine Heldin. Für viele Menschen weltweit ist Timea Nagy Payne das tatsächlich. Hat sie sich doch aus einer denkbar grausamen Lebenssituation gekämpft, aus der es für die meisten Betroffenen kein Entrinnen gibt. Mit 21 Jahren glaubte die Ungarin, ihre Eintrittskarte in die schöne, weite Welt gelöst zu haben, als ihr eine Stelle als Kindermädchen in Kanada angeboten wurde. Dort angekommen, entpuppten sich ihre Arbeitgeber als organisierte Kriminelle. Der jungen Frau wurden ihr Pass und alle anderen Dokumente abgenommen. Sie wurde als Sexsklavin missbraucht, misshandelt, ausgebeutet und unterdrückt. Nach drei Monaten Martyrium konnte sie mit Hilfe von Einheimischen fliehen. Seither kämpft Nagy Payne als Aktivistin gegen Menschenhandel und Sklaverei.

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