Rüstungsexporte: Die Schweiz spielt ein doppeltes Spiel

Zug hat landschaftlich einiges zu bieten. Das ist aber nicht der Grund, warum sich Firmen hier so gerne ansiedeln. In dem Kanton gelten besonders niedrige Steuersätze. (Foto: Stefan Huwiler/imago images)

Das Land gibt sich traditionell neutral und friedlich. Tatsächlich exportierten Schweizer Firmen als zivil getarnte Technologie nach Russland, die dort von hohem militärischen Nutzen ist.

Die Geissbüelstraße 15 in einem Gewerbegebiet des Zürcher Vororts Volketswil ist eine dieser unscheinbaren Adressen, von denen es in der diskreten Schweiz besonders viele gibt. Mehrere Unternehmen sind in dem weiß geklinkerten Zweckbau registriert, eine Reinigungs- und eine Kaffeemaschinenfirma zum Beispiel, und sogar ein internationaler Maschinenbauer hat hier seinen Sitz. Was verwundert, weil man von der Galika AG eine repräsentativere Zentrale erwarten würde. Schließlich behauptet sie von sich, ein "internationales Engineering- und Dienstleistungsunternehmen für alle Technologien der Metallverarbeitung und die Qualitätssicherung" zu sein, "Exklusivpartner weltweit führender Hersteller von Werkzeugmaschinen, Messmaschinen und Messmitteln", und überhaupt "eine der führenden Unternehmungen für Gesamtleistungen im Verkauf von Werkzeug- und Produktionsmaschinen".