Überraschender Rücktritt:MLP-Chef Termühlen geht zum Jahresende

Der Chef des Finanzdienstleisters MLP, Bernhard Termühlen, geht zum Jahresende. Der 48-Jährige wolle nach 15 Jahren im Vorstand mehr Zeit für private Interessen haben, teilte das Unternehmen zur Begründung mit.

Die Entscheidung über einen Nachfolger werde in den kommenden Wochen fallen. MLP war nach Vorwürfen der Falschbilanzierung und des Insiderhandels im vergangenen Jahr unter Druck geraten. Die Mannheimer Staatsanwaltschaft leitete Ermittlungen ein.

Privater Beschluss

Bei der Nachfolge sei eine externe wie auch eine interne Lösung möglich, sagte ein MLP-Sprecher. "Die Entscheidung liegt ganz allein beim Aufsichtsrat." Der Rücktritt Termühlens sei ausschließlich ein privater Beschluss. "Das hängt weder mit der geschäftlichen Entwicklung zusammen oder mit den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft."

Im abgelaufenen Geschäftsjahr verbuchte das Unternehmen erstmals in seiner 32-jährigen Geschichte einen Verlust. Wegen des drastisch gesunkenen Aktienkurses schied MLP im September nach rund zwei Jahren aus dem deutschen Leitindex DAX aus und notiert seitdem im MDAX. Termühlen hält rund 14 Prozent der MLP-Aktien.

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