Helios und Rhön:Bundeskartellamt genehmigt Mega-Klinikübernahme

Bald gehören 40 Kliniken der Rhön-Klinikum AG zur Fresenius-Tochter Helios. (Foto: DAH)

Es wird der mit Abstand größte Klinikkonzern Deutschlands: Das Bundeskartellamt erlaubt Helios, 40 Rhön-Kliniken zu übernehmen. Manche Ärzte fürchten den Deal.

Der Medizintechnikkonzern Fresenius darf über seine Tochter Helios wie geplant 40 Krankenhäuser und 13 medizinische Versorgungszentren vom Konkurrenten Rhön übernehmen. Das Bundeskartellamt hat den Deal genehmigt.

Dadurch entsteht der mit weitem Abstand größte private Klinikkonzern Deutschlands mit mehr als 100 Kliniken. Helios war schon vor der Übernahme mit 72 Kliniken und einem Jahresumsatz von 3,2 Milliarden Euro deutscher Marktführer.

Kartellamtspräsident Andreas Mundt sagte: "Wettbewerbliche Bedenken wurden auf vier Krankenhausmärkten festgestellt". Sie seien im Laufe des Verfahrens aber ausgeräumt worden. Patienten vor Ort stünden weiterhin Alternativen zur Wahl. Um regionale Monopole zu verhindern, ließ das Kartellamt lediglich drei Kliniken und zwei Versorgungszentren aus dem Übernahmepaket nehmen.

Die Übernahme ist umstritten. Konkurrierende Kliniken befürchten, dem riesigen Konzern im Wettbewerb nichts mehr entgegensetzen zu können. Ärzte haben die Sorge, dass der steigende Renditedruck auf Kosten von Personal und Patienten gehen könnte. Helios behauptet dagegen: Profit und Qualität seien kein Gegensatz. Das soll die überdurchschnittliche Anzahl geretteter Leben in Helios-Kliniken zeigen.

© Süddeutsche.de/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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