Übernahme von Monsanto:Statistik fördert Zweifel an Bayer

Gelingt die Fusion der beiden Agrarkonzerne? Die Nachrichtenagentur Bloomberg hat einige Deals aus der jüngeren Zeit verglichen - und zeigt: Zumindest die Statistik gibt dem Deal keine große Chance.

Von Elisabeth Dostert

Statistisch betrachtet sieht es für Monsanto und Bayer nicht gut aus. Der deutsche Konzern will den US-Saatguthersteller für 66 Milliarden Dollar kaufen. Am Mittwoch unterzeichneten die beiden eine Fusionsvereinbarungen. Die Monsanto-Aktionäre müssen über das Angebot noch abstimmen. Aktienhändler sind skeptisch, zu groß blieb am Mittwoch die Lücke zwischen dem Angebotspreis von Bayer, 128 Dollar, und dem Aktienkurs von Monsanto zum Handelsschluss: 106,76 Dollar. Die Nachrichtenagentur Bloomberg hat einige Deals aus der jüngeren Zeit verglichen. Ähnlich groß war die Differenz beim Angebot des US-Pharmakonzerns Pfizer für den irischen Botox-Hersteller Allergan und bei dem angestrebten Zusammenschluss zwischen dem US-Energiedienstleister Enterprise Products und Williams Cos. Beide Geschäfte kamen nicht zustande. Am größten ist der Übersicht zufolge die Lücke bei den Konzernen Anthem und Cigna, der Ausgang dieser Fusion ist noch offen. Es gibt auch Gegenbeispiele. Die IT-Konzerne Dell und EMC fanden trotz einer Differenz von fast 15 Prozent doch zusammen. Bei Monsanto und Bayer ist die Lücke zwischen Aktienkurs und Übernahmepreis zum Wochenschluss noch größer geworden.

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