Twitter:Musk soll Stellenabbau planen

Elon Musk plant zumindest einem Zeitungsbericht zufolge einen Job-Kahlschlag bei Twitter. Er habe potenziellen Investoren gegenüber angegeben, die Mitarbeiterzahl bei einer Übernahme von 7500 auf rund 2000 zu senken, schrieb die Washington Post. Das Blatt berief sich auf Insider und vertrauliche Dokumente. Twitters Chefjurist Sean Edgett versuchte daraufhin, die Mitarbeiter zu beruhigen. Die Firma habe keine bestätigten Informationen zu den Plänen von Musk nach Vollzug der Übernahme, schrieb er in einem internen Rundschreiben, das dem Finanzdienst Bloomberg vorlag. Sie empfehle, auf offizielle Angaben zu warten, statt auf Gerüchte oder geleakte Informationen zu achten.

Musk hatte zwischenzeitlich versucht, den schon vereinbarten Kauf von Twitter wieder abzublasen. Nach monatelangem Hin und Her soll die rund 44 Milliarden Dollar schwere Übernahme Twitters bis Ende kommender Woche abgeschlossen werden - wenn es nicht doch wieder Ärger gibt. Die zuständige Richterin hat eine Deadline verhängt: Ist der Kauf bis zum 28. Oktober nicht vollzogen, kommt es doch noch zum Gerichtsprozess. Bloomberg brachte in der Nacht zum Freitag noch ein mögliches Hindernis ins Gespräch. Im Weißen Haus werde überlegt, ob einige Deals von Musk - inklusive der Twitter-Übernahme - mit Bezug auf die nationale Sicherheit geprüft werden könnten, berichtete der Finanzdienst unter Berufung auf seine Quellen. Nach einer solchen Prüfung können Transaktionen untersagt werden. Musk ist Chef des Elektroautobauers Tesla, und der Wert seiner Aktien der Firma macht ihn derzeit zum reichsten Menschen der Welt. Da Tesla ein wichtiges Werk in Shanghai hat, wurde in der Öffentlichkeit schon früher die Sorge geäußert, Musk könne bei Twitter zum Beispiel die Meinungsfreiheit rund um China einschränken, um sich mit der Führung in Peking gut zu stellen.

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