Türkei: Krypto-Plattformen im Visier

In der Türkei ziehen die Betrugsvorwürfe gegen zwei Plattformen für den Handel mit Kryptowährungen weitere Kreise. Die Behörden nahmen am Montag im Rahmen von Betrugs-Ermittlungen vier Personen der Plattform Vebitcoin fest. Schon am Samstag waren bestimmte Bank-Konten des Unternehmens gesperrt worden, nachdem Vebitcoin erklärt hatte, alle Geschäftsaktivitäten aufgrund finanzieller Probleme eingestellt zu haben. Zudem waren nach Angaben der Polizei vier Personen festgenommen worden. Daneben ermitteln die Behörden gegen die Plattform Thodex wegen möglichen Betrugs. Gegen das Unternehmen sind Tausende Strafanzeigen eingegangen, seit Donnerstag wurden inzwischen 83 Personen verhaftet. Laut Polizei ist der Thodex-Chef Faruk Fatih Özer in die albanische Hauptstadt Tirana geflohen. Über die Plattform wurden täglich Kryptowährungsgeschäfte im Volumen von Hunderten Millionen Dollar abgewickelt. Thodex hatte erklärt, der Betrieb sei für einige Tage wegen eines Verkaufsprozesses eingestellt. Nutzer, die ihr Geld nicht abziehen konnten oder keinen Zugriff auf ihre Konten hatten, sprachen auf Twitter von möglichem Betrug. Die türkische Zentralbank hatte jüngst Zahlungen mit Bitcoin und anderen Kryptowährungen verboten.