Trotz Jahrhundertsommer:Deutsche zügeln Bierdurst

Der Jahrhundertsommer hat den Bierdurst nicht steigen lassen. Von Juli bis September wurden in Deutschland 29,6 Millionen Hektoliter Bier in den Handel gebracht, genauso viel wie im Vorjahreszeitraum, teilte das Statistische Bundesamtes in Wiesbaden mit.

In Deutschland ging der Absatz von heimischem und importiertem Bier um 2,1 Prozent auf 25,8 Millionen Hektoliter zurück. Dafür stiegen die Exporte in EU-Länder um 22,8 Prozent, in Drittländer wurde 6,6 Prozent mehr Bier geliefert.

Brauer-Bund zufrieden

Der Deutsche Brauer-Bund in Bonn zeigte sich mit der Bilanz des dritten Quartals zufrieden. "Durch den Sommer haben wir einen Teil der Verluste durch die Verpackungsverordnung ausgeglichen", sagte sein Sprecher Erich Dederichs.

Hauptgrund für den rückläufigen Konsum in Deutschland sei die Einführung des Dosenpfandes zu Jahresbeginn. Im ersten Quartal war der Bierabsatz in Deutschland um 10,5 Prozent eingebrochen. Dafür steigen die Ausfuhren vor allem in grenznahe Regionen, wo sich Deutsche mit pfandfreiem Dosenbier eindecken.

Nach Berechnungen des Brauer-Bundes wurde von Januar bis September insgesamt 2,6 Prozent weniger Bier in den Handel gebracht. Im Inland gab es in diesem Zeitraum ein Absatzminus von rund 4 Prozent, die Exporte stiegen um 8 Prozent.

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