Traton:Vor Börsengang

Volkswagen will seine Nutzfahrzeugtochter noch vor der Sommerpause an den Kapitalmarkt bringen. Geplant ist ein Listing in Frankfurt und Stockholm.

Volkswagen bringt den Börsengang eines Teiles seiner Nutzfahrzeugtochter Traton auf den Weg. Am Montag kündigte der Konzern den lange erwarteten Sprung auf das Handelsparket offiziell an. Vorgesehen sei sowohl eine Notierung der Traton-Aktien im Regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse (Prime Standard) als auch im Regulierten Markt der Nasdaq Stockholm (Large Cap Segment), teilte der Autobauer mit. Der Börsengang solle vorbehaltlich der Marktbedingungen voraussichtlich vor der Sommerpause abgeschlossen werden und nur aus Aktien aus dem Bestand von Volkswagen bestehen. VW plane, weiterhin "ein engagierter Aktionär von Traton" zu bleiben und werde nach Abschluss des Börsengangs die Mehrheit halten.

Traton wurde als Muttergesellschaft der Lkw- und Bushersteller MAN und Scania gegründet, um das Nutzfahrzeuggeschäft unabhängiger von Entscheidungen aus Wolfsburg zu machen. Dadurch soll das Unternehmen mehr Handlungsspielraum gewinnen, um zum Beispiel seine noch kleine Marktposition in den USA über eine höhere Beteiligung am amerikanischen Lastwagenbauer Navistar auszubauen. Traton sollte schon vor Ostern börsennotiert werden. Doch wegen der unsicheren Marktlage hatte VW den Schritt verschoben.

Angaben zum geplanten Volumen machte VW nicht. Wie Reuters von Insidern erfahren hatte, sollen zunächst zehn bis 15 Prozent der Anteile platziert werden. Bei einer Bewertung von ungefähr 15 Milliarden Euro wäre die Emission damit etwa zwei Milliarden Euro schwer.

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