Übernachtungsrekord:Deutsche Reisebranche übertrifft Vor-Corona-Niveau

Urlauber am Ostseestrand in Warnemünde. (Foto: Jens Büttner/dpa)

Der Tourismus hat lange unter den Spätfolgen der Pandemie gelitten. Jetzt sind die Gäste zurück, aber die Konjunkturkrise spüren Hoteliers und Restaurantbetreiber trotzdem.

Die deutsche Tourismusbranche steuert für 2024 auf einen Übernachtungsrekord hin. Nach den ersten elf Monaten des vorigen Jahres zählten die Beherbergungsbetriebe insgesamt 465,3 Millionen Übernachtungen, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte. Damit lag die Übernachtungszahl 1,8 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum und 0,1 Prozent über dem bisherigen Höchststand von Januar bis November 2019 – also vor Beginn der Corona-Pandemie. Die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Inland stieg im vergangenen Jahr um 1,1 Prozent auf 386,4 Millionen. Bei den Gästen aus dem Ausland gab es ein Plus von 5,4 Prozent auf 78,9 Millionen.

Allein für November steht binnen Jahresfrist ein Anstieg von 4,8 Prozent auf 32,3 Millionen Übernachtungen in- und ausländischer Gäste zu Buche. „Dass trotz unbeständigen Wetters und der Weihnachtsferien die Übernachtungszahlen im November gestiegen sind, ist ein absolut positives Zeichen“, sagte der Geschäftsführer des Deutschen Tourismusverbandes, Norbert Kunz.

Der Deutschland-Tourismus erholt sich zwar immer mehr von den Einbußen aus der Pandemie-Zeit. Allerdings drücken die Konjunkturflaute und die anhaltende Inflation auf den privaten Konsum. Die Verunsicherung vieler Menschen – nicht zuletzt durch die anstehende Bundestagsneuwahl im Februar – bekommt auch das Gastgewerbe zu spüren. Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband bezeichnete jüngst die Lage in der Branche als alarmierend. „Wirtschaftlich haben sich die Betriebe noch nicht von den Folgen der Corona-Pandemie erholen können“, hieß es dazu.

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