Tausende Menschen, die über Tage nicht sicher sind, ob sie in den Sommerurlaub fahren können, einzelne, die aus ihren Hotelzimmern ausgesperrt wurden – die Pleite des Münchner Unternehmens FTI Anfang Juni war eigentlich ein Anlass für die Reisebranche zu zeigen, wie gut sie Krisenmanagement beherrscht. Doch während in den ersten Tagen tatsächlich alle zusammenstanden, ist davon einen Monat später nicht viel übrig. Die Branche streitet sich wie selten. Bisheriger Höhepunkt: Europas größter Reisekonzern Tui hat seine Mitgliedschaft im wichtigsten Tourismusverband, dem DRV, zum Jahresende gekündigt. Beim DRV ist man überrascht und bedauere die Entscheidung, sagt Präsident Norbert Fiebig. „Gerade jetzt – direkt nach der Insolvenz des drittgrößten Reiseveranstalters im Markt – ist der Zusammenhalt der Branche besonders wichtig“, sagt Fiebig der SZ.
Touristik:Streit in der Schönwetterbranche
Lesezeit: 5 Min.
Seit dem FTI-Niedergang ist die Touristik zerstrittener als je zuvor. Jüngst hat Tui sogar den wichtigsten Verband, den DRV, verlassen. Woran das liegt und was es für die Firmen der Branche und die Kunden bedeutet.
Von Lea Hampel, Sonja Salzburger
Interview mit Anne Brorhilker: „Ich will das Übel an der Wurzel packen“
Ohne Anne Brorhilker wäre Cum-Ex, der größte Steuerskandal der Bundesrepublik, wohl nie aufgeklärt worden. Im April ist die Kölner Staatsanwältin zu einer NGO gewechselt. Was sie sich vorgenommen hat und wie sie sich gegen Kritik verteidigt.
Lesen Sie mehr zum Thema