Italien ist ein besonders rohstoffarmes Land. Dafür trumpft die Mittelmeerhalbinsel mit anderen Stärken auf. Da ist zum Beispiel der Tourismus, den man allgemein als "Erdöl Italiens" bezeichnet. In diesem Jahr sollte das Erdöl so üppig sprudeln wie noch nie. Die Tourismusministerin Daniela Santanchè frohlockte bereits am 30. Mai: "Die Daten bestätigen die rosigen Erwartungen für ein 2023, in dem das Rekordergebnis von 2019 noch übertroffen wird". Drei Wochen später bekräftigte sie ihren Optimismus noch einmal. Der Tourismus sei für das Wachstum der nazione, wie Italien seit dem Regierungsantritt ihrer Parteifreundin Giorgia Meloni offiziell genannt wird, von grundlegender Bedeutung. "Deshalb investiert die Regierung in die Reisebranche", versicherte Santanchè.
Urlaubsland Italien:Arrivederci, Dolce Vita
Lesezeit: 4 Min.
Zusammengeklappte Sonnenschirme in Rimini, leere Strandbars in Jesolo, Flaute am Pizzaofen: Viele Italiener können sich die Preise im eigenen Land nicht mehr leisten.
Von Ulrike Sauer, Rom
Urlaub:Reykjavík statt Rimini - warum die Deutschen bald anders Urlaub machen
Hitze, Unwetter, Waldbrände: Der Klimawandel trifft den Tourismus. Die Mittelmeerländer konkurrieren plötzlich mit anderen Urlaubszielen. Das könnte weitreichende Folgen haben.
Lesen Sie mehr zum Thema