Klimaziele:Warum der Markt für freiwillige CO₂-Kompensation langsam stirbt

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Fliegen gilt als besonders klimaschädliche Form des Reisens. Kompensationsanbieter werben damit, dass sich die verursachten Klimafolgen über Ausgleichszahlungen zumindest teilweise kompensieren lassen. (Foto: Patrick Pleul/dpa-tmn)

Wer dem Klima weniger schaden will, kann seinen eigenen CO₂-Abdruck durch freiwillige Kompensationszahlungen verringern. Doch Skandale haben das Image der Branche schwer beschädigt. Sogar die Anbieter selbst fordern eine strengere Regulierung.

Von Lea Hampel und Sonja Salzburger, München

Der Weg zu Atmosfair-Gründer Dietrich Brockhagen führt vorbei an Öfen. Die kniehohen metallenen Kochgeräte, an denen man auf dem Weg zum Besprechungsraum seines Unternehmens in Berlin-Kreuzberg vorbeigeht, sind eine Erfolgsgeschichte, eigentlich. Über die Jahre sind sie handlicher und günstiger geworden. Sie ersetzen in Ruanda und Lesotho Öfen, die viel mehr Treibhausgase ausstoßen. Finanziert werden sie von Menschen, deren eigenes Handeln an anderer Stelle zu höheren Emissionen führt, durch Flüge etwa. Doch dazu, wie es dem Markt für CO₂-Kompensation geht, fällt Brockhagen derzeit vor allem ein Wort ein: schlecht. „Der Markt ist jetzt in einem Zustand, wo das Risiko bei Weitem die Chancen übersteigt“, sagt er.

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