Tönnies:Fleisch-Patriarchen teilen sich die Macht

Tönnies: Da stehen sie zusammnen vor der Holzwand: Robert Tönnies, 38, Clemens Tönnies, 60, und sein Sohn Maximilian Tönnies, 26 (v.l.n.r.)

Da stehen sie zusammnen vor der Holzwand: Robert Tönnies, 38, Clemens Tönnies, 60, und sein Sohn Maximilian Tönnies, 26 (v.l.n.r.)

(Foto: oh)
  • Lange haben sich die Familienstämme der Fleischfirma Tönnies vor Gericht bekämpft. Nun einigen sie sich.
  • Wie das Unternehmen am Freitagmorgen mitteilte, wird die Gruppe neu geordnet.

Von Elisabeth Dostert, Rheda-Wiedenbrück

Clemens Tönnies und sein Neffe Robert Tönnies haben ihren erbitterten Streit um die Macht in Deutschlands größtem Fleischkonzern beigelegt. Wie das Unternehmen am Freitagmorgen mitteilte, wird die Gruppe neu geordnet. Die Familie äußert sich am Mittag bei einer Pressekonferenz dazu.

An der Tönnies-Holding sollen die beiden Familienstämme künftig gleichberechtigt beteiligt sein. Unter ihrem Dach werden die bisherigen Aktivitäten der Tönnies Gruppe und der Zur-Mühlen-Gruppe geführt.

Damit ist einer der kritischsten Punkten in dem langen Familienstreit aus der Welt geschafft. Clemens Tönnies und sein Sohn Maximilian hatten die Zur-Mühlen-Gruppe, zu der Marken wie Böklunder und Redlefsen gehören, als eigenständige Firma übernommen und geführt. Robert Tönnies sah darin einen Verstoß gegen das Wettbewerbsverbot und - was in einem Familienunternehmen noch schwerer wiegt - einen Vertrauensbruch. Auch deshalb hatte er die fünf Prozent am Tönnies-Konzern zurückgefordert, die er vor Jahren seinem Onkel geschenkt hatte.

Der Streit zwischen den Verwandten beschäftigt seit Jahren die Gerichte in mehreren Verfahren. Alle gerichtlichen Verfahren und sonstigen Auseinandersetzungen seien nun "endgültig beigelegt", teilte das Unternehmen am Freitag mit.

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