Er hat den größten deutschen Handelskonzern aufgebaut und damit Milliarden verdient: Metro-Mitbegründer Otto von Beisheim ist nun im Alter von 89 Jahren gestorben.
1964 gründete Beisheim den ersten Metro-Markt in Mühlheim/Ruhr. Damit führte er das sogenannte Cash-and-Carry-Prinzip aus den USA in Deutschland ein. Das Bild zeigt Beisheim im Jahr 1986.
Von nun an konnten Einzelhändler ihre Waren vor Ort gleich bezahlen und selbst mitnehmen. Bis dahin waren die Händler nur beliefert worden, gezahlt wurde per Rechnung.
Beisheim gründete mit seinem Vermögen große Stiftungen und bekam 2000 den bayerischen Verdienstorden verliehen (auf dem Foto mit dem damaligen Ministerpräsident Edmund Stoiber).
Beisheim baute den Metro-Konzern als Geschäftsführer und später als Verwaltungsrat mit auf. Heute ist die Metro-Gruppe der größte Handelskonzern in Deutschland. 2011 erreichte der Konzern einen Jahresumsatz von 66,7 Milliarden Euro.
Beisheim wurde 1924 in Voßnacken bei Essen geboren. Nach dem Gymnasium machte er eine Ausbildung in der Lederindustrie. Das Foto zeigt Beisheim auf dem Rottacher Seefest 2004.
Noch zu Lebzeiten ließ er sich ein Denkmal errichten: Am Potsdamer Platz wurde für fast 500 Millionen Euro das Beisheim-Center erbaut (Foto aus der Bauzeit, 2003). In dem Gebäudekomplex befinden sich heute Luxuswohnungen und Hotels.
Beisheim hielt zuletzt noch knapp zehn Prozent der Metro-Aktien. Sein Erbe soll in die beiden gemeinnützigen Prof.-Otto-Beisheim-Stiftungen in München und in Baar in der Schweiz übergehen.