Timothy Snyder sitzt in einem fensterlosen Raum, im Hintergrund detonieren Bomben. Keine echten natürlich, zu hören ist eine Kunstinstallation in Davos. Sie soll den Besuchern des Weltwirtschaftsforums den Horror des russischen Angriffskriegs demonstrieren. Es gibt auch eine herzzerreißende Ausstellung, die Kinder beim Schlafen zeigt - wie die sechsjährige Julia, eines der ukrainischen Kinder, die nach dem Überfall von Russen entführt wurden und erst mehr als 600 Tage später wieder nach Hause gekommen sind. Snyder bekommt einen Besprechungsraum im Ukraine-Haus, das das Land angemietet hat, weil er sich für die Ukraine einsetzt. Eigentlich ist er Historiker an der US-Eliteuni Yale, erforscht die dunkelsten Zeiten des 20. Jahrhunderts. Doch gerade beschäftigt er sich mit dem düsteren Ausblick für 2024.
Davos:"Trump zwei wird anders als Trump eins"
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Wie schlimm wird das Jahr 2024? Yale-Historiker Timothy Snyder bangt um die Ukraine und fürchtet eine Trump-Wiederwahl. Doch er sieht einen Ausweg.
Interview von Bastian Brinkmann

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Präsident Wolodimir Selenskij wird in Davos als Stargast gefeiert. Aber er möchte mehr als Applaus. Die Ukraine benötigt Waffen und Geld, um sich zu verteidigen, so seine bekannte Botschaft. Doch eines, macht er deutlich, braucht sein Land jetzt noch viel mehr.
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