IndustrieThyssenkrupp leidet – und hofft auf Berlin

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Thyssenkrupps Stahlwerk am Rhein in Duisburg, im Hintergrund ein Kohlekraftwerk: Der Stahlhersteller streicht Tausende Jobs.
Thyssenkrupps Stahlwerk am Rhein in Duisburg, im Hintergrund ein Kohlekraftwerk: Der Stahlhersteller streicht Tausende Jobs. (Foto: Rupert OberhA user via www.imago-images.de/IMAGO/Rupert Oberhäuser)

Die Stahlsparte des Konzerns schreibt Verluste. Firmenchef López setzt darauf, dass die Konjunktur anspringt. Und er erwartet von der Regierung mehr Pragmatismus beim Klimaschutz.

Von Björn Finke, Düsseldorf

Das kam an der Börse schlecht an. Beim kriselnden Essener Industriekonzern Thyssenkrupp ist der Betriebsgewinn von Januar bis März um 90 Prozent gefallen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Nach Veröffentlichung der Quartalszahlen verkauften Aktionäre ihre Anteilsscheine, der Kurs rauschte am Donnerstag zwischenzeitlich um mehr als 15 Prozent ab. Der Gewinneinbruch hat vor allem einen Grund: Die Autozuliefer-, Werkstoffhandel- und Stahlsparten des Unternehmens leiden unter der schwachen Nachfrage von wichtigen Kunden wie der Autoindustrie. Firmenchef Miguel López erwartet aber, dass sich die Konjunktur im Jahresverlauf erholt und das MDax-Mitglied daher seine Jahresziele erreicht. Zudem lobte der Deutsch-Spanier die neue Bundesregierung dafür, dass diese beim Klimaschutz einen pragmatischeren Kurs verfolge.

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