Stahlindustrie:Dramatischer Streit um Jobs und Milliarden

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Morbider Protest: Stahlarbeiter von Thyssenkrupp haben vor der Zentrale ein Gräberfeld errichtet. Sie fürchten um ihre Jobs. (Foto: Roberto Pfeil/dpa)

Die Top-Manager von Thyssenkrupp können sich nicht darauf einigen, wie es mit der kriselnden Stahltochter weitergehen soll. Umkämpft ist, wie viel Geld die Sparte braucht und wie sehr sie sparen muss.

Von Björn Finke, Duisburg

Es geht um Tausende Jobs, um die Zukunft von Europas größtem Stahlstandort Duisburg und um den Streit zweier mächtiger Männer: Der Essener Mischkonzern Thyssenkrupp will seine kriselnde Stahltochter Thyssenkrupp Steel Europe sanieren und auf die Eigenständigkeit vorbereiten. Spartenchef Bernhard Osburg soll einen sogenannten Businessplan erarbeiten, damit das Geschäft profitabler wird und die nötigen enormen Investitionen selbst erwirtschaftet. Zugleich soll die Konzernmutter noch einmal Milliarden zur Verfügung stellen, als Anschubfinanzierung. Doch Thyssenkrupp-Vorstandschef Miguel López und Osburg können sich nicht darauf einigen, wie sehr die Tochter sparen soll und wieviel Geld sie braucht. Der frühere Siemens-Manager López wirft Osburg vor, seit Jahren Ziele zu verfehlen.

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