Ein indischer Milliardär hat nun Interesse angemeldet, Deutschlands größten Stahlhersteller Thyssenkrupp Steel Europe (TKSE) zu übernehmen. Zugleich soll bis Jahresende der Verkauf des Leverkusener Chemiekonzerns Covestro an einen staatlichen Gasförderer aus den Vereinigten Arabischen Emiraten vollzogen sein. Es ist das erste Mal, dass Araber ein früheres Dax-Mitglied erwerben. In Deutschland stecken sowohl die Stahl- als auch die Chemieindustrie in der Krise: Die schwache Konjunktur und die hohen Energiepreise belasten die Firmen. Das spiegelt sich beim börsennotierten Kunststoffproduzenten Covestro in einem niedrigen Aktienkurs wider, zum Vorteil des Käufers aus den Emiraten. Droht Deutschlands energieintensiven Industrien jetzt der Ausverkauf – und wäre das überhaupt so schlimm?
MeinungWeltwirtschaft:Zum Glück kaufen Asiaten deutsche Industriekonzerne

Kommentar von Björn Finke, Düsseldorf
Lesezeit: 2 Min.

Ein Inder will Deutschlands größten Stahlhersteller kaufen, Emirater übernehmen ein früheres Dax-Mitglied. Proteste bleiben aus, anders als bei Avancen chinesischer Rivalen. Dafür gibt es gute Gründe.

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Markus Steilemann ist Präsident des Chemieverbands und Chef des Kunststoffherstellers Covestro. Der Manager fordert niedrigere Steuern, warnt vor russischem Gas und verteidigt den Verkauf seiner Firma an arabische Investoren.
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