Industrie:Stahlarbeiter sind sauer auf Habeck

Industrie: Stahlarbeiter im Werk von Thyssenkrupp: Der Konzern will künftig klimafreundlich produzieren - aber braucht dafür Subventionen.

Stahlarbeiter im Werk von Thyssenkrupp: Der Konzern will künftig klimafreundlich produzieren - aber braucht dafür Subventionen.

(Foto: Rolf Vennenbernd/dpa)

Thyssenkrupp will Europas größtes Stahlwerk klimafreundlicher machen. Die Bundesregierung hat Subventionen versprochen, doch nun hakt es. Die IG Metall ist empört.

Von Björn Finke, Brüssel

Solche Bilder wünscht sich Thyssenkrupp auch, nur mit einer noch üppigeren Zahl: Vor wenigen Wochen überreichte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck auf der Hannover-Messe einen Förderbescheid an Gunnar Groebler, den Chef des Stahlherstellers Salzgitter AG. Auf dem extragroßen Ausdruck stand 999 782 173,87 Euro - Bundes- und Landesregierung zahlen also fast eine Milliarde Euro an den niedersächsischen Konzern, damit er Teile seiner Stahlproduktion auf klimafreundliche Verfahren umstellen kann. Der Essener Rivale Thyssenkrupp plant Ähnliches, allerdings etwas umfangreicher. Doch bei Thyssenkrupp lässt der Förderbescheid auf sich warten. Arbeitnehmervertreter warnen bereits, die Verzögerung bedrohe das ganze Projekt. Am Montag traf sich Habeck mit den Gewerkschaftern und dem Management, um Bedenken auszuräumen.

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