Als Leo vor drei Jahren seine Lehre antrat, da dachte er: Bei Thyssenkrupp gibt es gute Arbeit, gute Verdienstmöglichkeiten, da kann man aufsteigen. Er wusste das auch von seinem Stiefvater, der ebenfalls im Walzwerk in Bochum arbeitet. Stolz trägt der 19-Jährige seinen blauen Werksanzug mit der Kneifzange in der Hosentasche. Doch an diesem Freitag fällt die Frühschicht aus. Stattdessen läuft Leo in einem Protestzug vom Werkstor in Richtung Innenstadt. "Gegen den Dieb-Stahl", steht auf den Transparenten.
Thyssenkrupp:Der große Bruch
Die geplante Stahlfusion bedroht nicht nur Stellen, sondern die Miteinander-Kultur bei Thyssenkrupp. Vor allem junge Mitarbeiter fürchten um ihre Jobs.
Von Benedikt Müller, Bochum
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