Niedrigster Wert seit Anfang 2010
Die Inflationsrate ist in Deutschland weiter gesunken. Die Verbraucherpreise stiegen im November durchschnittlich nur noch um 0,6 Prozent zum Vorjahr, wie vorläufige Zahlen des Statistischen Bundesamtes zeigen. Dies ist der niedrigste Wert seit Februar 2010. Im Oktober lag die Teuerungsrate noch bei 0,8 Prozent.
Billige Energie, billige Nahrungsmittel
Das Statistische Bundesamt zeigt in seiner Auflistung auch, welche Waren und Dienstleistungen günstiger geworden sind. So sanken die Preise für Energie im Vergleich zum Vorjahr um 2,5 Prozent. Die Preise für Nahrungsmittel stagnierten. Um 1,4 Prozent teurer wurden hingegen Dienstleistungen.
EZB fürchtet niedrige Inflation
Die Europäische Zentralbank (EZB) hält die Entwicklung der Preise in der Euro-Zone und auch in Deutschland für potenziell gefährlich. Ökonomen warnen, dass Verbraucher sich beim Konsum zurück halten, weil alles noch billiger werden könnte. Firmen wiederum könnten Investitionen verschieben - all das schadet der Wirtschaft.
Deswegen strebt die EZB eine Inflationsrate von knapp zwei Prozent an. Im Oktober lag sie in der Euro-Zone allerdings bei gerade mal 0,4 Prozent. Um gegenzusteuern, hat sie ihren Leitzins auf das Rekordtief von 0,05 Prozent gesenkt. Außerdem pumpt die Zentralbank Milliarden in die Finanzmärkte durch den Kauf von Wertpapieren. EZB-Chef Mario Draghi erwägt zusätzliche Maßnahmen wie etwa den Ankauf von Staatsanleihen, um der Wirtschaft zu helfen und die Inflation zu erhöhen.