Elektroautobauer:Tesla liefert deutlich weniger Autos aus als erwartet

Das Tesla Model 3, präsentiert in Seoul. (Foto: AFP)
  • Der Absatz bei Tesla liegt unter den Erwartungen - vor allem beim Hoffnungsträger, dem Model 3.
  • Seit etwa einem Monat bietet das Unternehmen eine günstigere Version des Autos an. Dafür setzt Tesla auf Online-Verkauf.

Tesla hat im ersten Quartal weniger Autos des Model 3 ausgeliefert als erwartet. Der Elektroautobauer verkaufte zwischen Januar und April 50 900 Fahrzeuge dieses Typs, wie er mitteilte. Analysten hatten mit 58 900 gerechnet. Der Grund dafür sei die Fokussierung auf internationale Märkte, die eine längere Lieferzeit nach sich zöge, heißt es von Tesla.

Insgesamt lag der Absatz aller Modelle bei 63 000 Autos. Das ist ein Rückgang von 31 Prozent gegenüber dem Vorquartal und deutlich weniger als von Experten erwartet. Auch die Produktion ging zurück: Sie sank um 10,9 Prozent auf 77 100 Autos nach 86 555 im vorangegangen Vierteljahr. Der niedrigere Absatz und Preisanpassungen könnten das Nettoergebnis im ersten Quartal belasten, erklärte Tesla. Im Februar hatte Konzernchef Elon Musk bereits angekündigt, im ersten Quartal 2019 erneut einen Verlust auszuweisen.

Das Model 3 ist der Hoffnungsträger von Musk. Seit etwa einem Monat bietet der Konzern eine Version des Autos für 35 000 Dollar an. Möglich wird das, weil das Unternehmen nur noch online verkaufen und dadurch Geld sparen will.

Tesla stand zu Jahresbeginn vor großen Herausforderungen - das in der Massenproduktion noch relativ unerfahrene Unternehmen hatte Probleme, den Auslieferungsbeginn des Model 3 nach Europa und China zu stemmen. Viele Kunden warteten sehr lange auf ihre Autos.

© SZ.de/Reuters/dpa/ebri - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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