Tepco:Um jeden Preis

Diese Firma lebt und lebt doch nicht: Den Anschein der Normalität wahrt der Fukushima-Betreiber Tepco nur dank Hilfe aus Tokio. Würde er die Kosten für das havarierte AKW in seinen Bilanzen berücksichtigen, wäre Tepco pleite.

Von Christoph Neidhart, Tokio

Von außen sieht der japanische Energiekonzern Tepco intakt aus: Die Aktie wird an der Tokioter Börse weiter gehandelt, als wäre die Betreiberfirma von Fukushima I ein normales Unternehmen. Für die Papiere gibt es sogar, man glaubt es nicht: Kaufempfehlungen. Doch im Innern ist alles ganz anders. Tepco müsste die Zahlungsunfähigkeit anmelden, würde der Konzern die Kosten für den Rückbau des 2011 zerstörten Kernkraftwerks in sein Budget aufnehmen. Das hat Firmenchef Naomi Hirose kürzlich bei der Regierung zugegeben und sie gebeten, zur "Sicherung der finanziellen Stabilität des Unternehmens" noch mehr Geld in sein Unternehmen zu pumpen.

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