Der japanische Atomkraftwerksbetreiber Tepco hat die Regierung um weitere Hilfen in Höhe von 700 Milliarden Yen (knapp sieben Milliarden Euro) ersucht, um Entschädigungen für die Familien auszuzahlen, die von der Atomkatastrophe von Fukushima betroffen sind.
Das Unternehmen begründete den Schritt damit, dass die Regierung in Tokio den Kreis der Anspruchsberechtigten erweitert habe. Die japanische Regierung hatte bereits im November eine erste Tranche von umgerechnet 8,4 Milliarden Euro aus einem Entschädigungsfonds freigegeben, der nach der Atomkatastrophe eingerichtet worden war.
Das Atomkraftwerk Fukushima im Nordosten Japans war am 11. März 2011 durch ein verheerendes Erdbeben und einen anschließenden Tsunami schwer beschädigt worden. Die Zerstörungen in der Anlage lösten den weltweit schwersten atomaren Unfall seit Tschernobyl 1986 aus.
Zehntausende Menschen mussten die verstrahlten Gebiete um Fukushima verlassen. Experten schätzen, dass Tepco bis März 2013 Entschädigungen in Höhe von umgerechnet knapp 43 Milliarden Euro auszahlen muss.