Pawel Durow festgenommen:Wie geht es weiter mit Telegram?

Lesezeit: 3 Min.

Papierflieger für Telegram: Vor der französischen Botschaft in Moskau demonstrieren Unterstützer von Pawel Durow, Papierflugzeuge sollen für das Logo von Telegram stehen. (Foto: Andrei Davankov/AFP)

Der Nachrichtendienst Telegram hat einen schlechten Ruf, verbreitet Falschmeldungen und Hassbotschaften. Jetzt sitzt der Chef des Unternehmens in Haft. Ändert sich nun etwas an den problematischen Inhalten?

Von Helmut Martin-Jung, München

Bekennernachrichten des „Islamischen Staats“, Kinderpornos, Drogenhandel, zweifelhafte Nahrungsergänzungsmittel, angepriesen von mindestens genauso zweifelhaften Influencern, und dazu Desinformation, dass sich die Balken biegen würden – hätte der Nachrichtendienst denn welche. Telegram aber existiert bloß virtuell in Rechenzentren irgendwo auf der Welt. Etwa eine Milliarde Menschen hat eine der Apps des Unternehmens heruntergeladen, etwa 900 000 Nutzer sollen mindestens einmal pro Monat aktiv sein. Einer dürfte aber erst mal raus sein: Firmenchef und Multimilliardär Pawel Durow ist in Frankreich in Gewahrsam. Der Vorwurf: Telegram unternehme zu wenig gegen das, was auf seiner Plattform passiert.

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:Nun sitzt der Telegram-Chef in Paris in Haft

Gegen Pawel Durow laufen seit Längerem Ermittlungen wegen zahlloser Delikte auf seinem Netzwerk. Trotzdem flog er am Samstagabend lässig mit dem Privatjet ein.

Von Oliver Meiler

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