Die Bundesnetzagentur fordert von Telefónica Deutschland (O2, Base), die Zusatzkosten für das mobile Telefonieren und Surfen im EU-Ausland für alle Kunden gleich abzusenken. Der Telekommunikationskonzern müsse die Vorgaben der EU für die maximale Grenze der sogenannten Roaming-Gebühren einhalten.
Die Behörde werde das Unternehmen unter Androhung eines Zwangsgeldverfahrens schriftlich auffordern, sich an die Verordnung zu halten, sagte ein Sprecher. Ein Telefónica-Sprecher sagte, sein Unternehmen sei im Gespräch mit der Bundesnetzagentur.
Hintergrund des Streits sind EU-Vorgaben zur maximalen Höhe der Roaming-Gebühren. Die Anbieter dürfen aktuell nur noch maximal sechs Cent pro Minute für Anrufe, zwei Cent pro SMS oder sechs Cent pro Megabyte bei Datentarifen im EU-Ausland aufschlagen. Bei Kunden mit Flatrates sieht das so aus: Wer im Ausland telefoniere, dem dürfe bei einem Telefonat pro Minute lediglich der Zuschlag in Rechnung gestellt werden.
Die Bundesnetzagentur hat Zweifel, dass Telefónica das bei allen Flatrate-Kunden auch umsetzt. Betroffen sein könnten Flatrate-Kunden ohne spezielle Auslandspakete.