Telecom Italia:Rebellion in Rom

Der Konzern-Chef muss gehen, obwohl er erfolgreich gearbeitet hat. Der Rauswurf erfolgt gegen den Willen der Aufsichtsräte, die nun geschlossen mit dem Rücktritt drohen. Wie es mit dem Unternehmen weitergeht, ist wieder einmal unklar.

Von Ulrike Sauer, Rom

Zeigt sich Flavio Cattaneo mit seiner besseren Hälfte in der Öffentlichkeit, zieht er bewundernde Blicke auf sich. Der Mailänder Manager und die römische Schauspielerin Sabrina Ferilli, eine dunkelhaarige Schönheit und linke Renzi-Kritikerin ("Er benimmt sich wie ein russischer Zar"), sind ein nicht zu übersehendes Paar. Nun gelang dem Telecom-Italia-Chef ein Streich, der ihm weitere Neider bescheren dürfte. Er luchste dem französischen Finanzhai Vincent Bolloré eine Rekordabfindung ab. Am Montag beschloss der Aufsichtsrat die vorzeitige Auflösung von Cattaneos Vertrag - der Ex-Monopolist zahlt 25 Millionen Euro Prämie, um einen Mann loszuwerden, der 15 Monate zur Zufriedenheit der Aktionäre gearbeitet hat.

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