Süddeutsche Zeitung

Diversität:In der Minderheit

Frauen stellen europaweit vier von zehn Wissenschaftlern und Ingenieuren. In den EU-Ländern gibt es erhebliche Unterschiede.

Frauen stellen europaweit vier von zehn Wissenschaftlern und Ingenieuren (41 Prozent). Insgesamt waren im Jahr 2022 in der EU fast 7,3 Millionen Frauen in solchen Berufen tätig, 310 500 mehr als im Vorjahr, wie die Statistikbehörde Eurostat in Luxemburg am Montag mitteilte. Anlass war der Internationale Tag der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft am Sonntag.

Zwischen den EU-Ländern gibt es erhebliche Unterschiede. Deutschland rangiert nach den aktuellsten verfügbaren Zahlen auf dem drittletzten Platz - mit einem Wissenschaftlerinnen- und Ingenieurinnen-Anteil von knapp 34 Prozent. Einen geringeren Wert erzielten nur Finnland (32 Prozent) und Ungarn (31 Prozent). Mehr Frauen als Männer in den betreffenden Berufen gibt es dagegen in Dänemark (53 Prozent), Litauen (52 Prozent) und Bulgarien (51 Prozent). Wenn es um das breitere Spektrum der Beschäftigten im Sektor Wissenschaft und Technik geht, also beispielsweise auch technische Angestellte eingeschlossen sind, betrug der Frauenanteil im Jahr 2022 EU-weit 52 Prozent.

Deutsche Bundesländer lagen hier teils über dem Schnitt, vor allem im Osten mit Sachsen-Anhalt (59 Prozent), Brandenburg (58 Prozent) und Mecklenburg-Vorpommern (57 Prozent). Hingegen blieben Bayern (49 Prozent) und Baden-Württemberg (50 Prozent) zurück. Im europäischen Vergleich des Frauenanteils im Technik-Sektor reichte die Spanne von 64 Prozent in Litauen oder auf Korsika und 63 Prozent in Lettland bis zu 46 Prozent in Malta und Süditalien sowie 45 Prozent in Nordost-Italien.

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