Tech-Konzerne und Politik:„Einige der mächtigsten Menschen spielen sehr mit dem Feuer“

Lesezeit: 5 Min.

„Tech-Unternehmen sitzen an kritischen Punkten unseres Ökosystems“, sagt die frühere EU–Abgeordnete Marietje Schaake (Foto: privat)

Die Ex-Europaabgeordnete Marietje Schaake kämpft im Silicon Valley gegen den Einfluss der Tech-Milliardäre auf die Politik. Ein Gespräch über Firmen, die mächtiger als Staaten sind, und Elon Musks Wahlkampftricks.

Interview von Jannis Brühl

Das Silicon Valley steht im Dauerkonflikt mit der EU. Die Alte Welt unterwirft die US-Tech-Unternehmen und ihre Online-Plattformen immer neuen, strengen Regeln, etwa beim Datenschutz und bei künstlicher Intelligenz (KI). Zwischen beiden Welten wandelt Marietje Schaake. Die ehemalige Europaabgeordnete der niederländischen liberalen Partei D66 lehrt nun an der Stanford-Universität, dem geistigen Zentrum des Silicon Valley. Am dortigen Cyberpolitik-Center und am Institut für menschenzentrierte KI erforscht sie auch, wie sich Demokratie und technologische Macht vertragen. In ihrem neuen Buch „The Tech Coup“(„Der Tech-Putsch“) wirft sie den Konzernen vor, politische Macht an sich zu reißen. Europa lässt Schaake nicht los. Sie ist derzeit wieder in der Alten Welt, auch um der EU bei der Umsetzung ihrer KI-Gesetze zu helfen, erzählt sie im Telefoninterview.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusVolkswagen
:„Egal, wo man hinhaut, man trifft den Richtigen“

Bei VW haben Politik und Betriebsrat mehr Macht als in jedem anderen Unternehmen. Hinzu kommen die Familien Porsche und Piëch, an die Milliarden-Dividenden fließen. Keine gute Kombination, kritisieren Experten.

Von Kathrin Werner

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: