Teamviewer:Lage normalisiert sich

Der Nachfrage-Boom zu Beginn der Corona-Krise lässt beim schwäbischen Softwareanbieter Teamviewer langsam nach. "Im zweiten Quartal haben wir eine Normalisierung erlebt", sagte Firmenchef Oliver Steil. Die Nachfrage sei auf ein "eher übliches" Niveau zurückgegangen. Der Umsatz stieg um gut ein Fünftel auf 114,7 Millionen Euro, während der bereinigte Betriebsgewinn (Ebitda) um 60 Prozent auf 57,3 Millionen Euro zulegte. Vor allem zu Beginn der Krise mussten viele Unternehmen ihre Mitarbeiter für das Home-Office ausrüsten und griffen dafür vermehrt auf Teamviewer-Software zurück, um Computer aus der Ferne warten, steuern oder vernetzen zu können. Die im M-Dax notierte Aktie gab am Dienstag zwischenzeitlich mehr als drei Prozent nach.

Im vergangenen Monat stemmte die Firma aus Göppingen mit der Übernahme des Bremer Unternehmens Ubimax den ersten Zukauf in der Firmengeschichte. Durch die Akquisition des Augmented-Reality-Spezialisten, der Lösungen beispielsweise für Datenbrillen entwickelt und unter anderem die deutschen Konzerne DHL und Siemens zu seinen Kunden zählt, hofft Teamviewer auf weiteres Neugeschäft. Dadurch wachse der Markt und das Angebot für Unternehmenskunden könne ausgebaut werden, sagte Steil, der bereits weitere Zukäufe ins Visier nimmt: "Wir halten sehr aktiv Ausschau." Aber es werde wohl noch ein bisschen dauern. Die in der Corona-Krise angehobene Prognose bestätigte Teamviewer.

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: