Taxi-Konkurrent:London entzieht Uber die Lizenz

Die Transportbehörde wirft Uber einen zu laxen Umgang mit Regeln vor. (Foto: AFP)
  • Die Transportbehörde in London wirft Uber vor, dass das Unternehmen in vielen Punkten unternehmerische Verantwortung vermissen lasse.
  • Deshalb dürfen die mehr als 40 000 Fahrer ab Oktober keine Fahrgäste mehr mitnehmen.
  • Uber hat angekündigt, gegen den Entzug der Lizenz vorzugehen. Bis über den Einspruch entschieden ist, fahren die Uber-Autos weiter.

Diese Entscheidung ist für viele Londoner eine herbe Überraschung: Die Transportbehörde der Stadt entzieht zum 30. September Uber die Lizenz. Nicht nur 40 000 Fahrer sollen davon betroffen sein, sondern auch 3,5 Millionen Menschen, die Uber in London nutzen.

Die Behörde wirft Uber vor, dass das Unternehmen nicht die strengen Regeln erfülle, die für private Taxi-Firmen gelten würden. In vielen Punkten lasse Uber unternehmerische Verantwortung vermissen - etwa beim Umgang mit Strafanzeigen. Auch rügt die Behörde die Art und Weise, wie Uber an medizinische Tauglichkeitsnachweise für die Fahrer gelange.

Der für London zuständige Uber-Chef Tom Elvidge reagierte harsch auf die Entscheidung: Die Transportbehörde und der Bürgermeister hätten einer kleinen Gruppe von Leuten nachgegeben, die die Wahlmöglichkeiten der Londoner einschränken wollten.

Uber hat nun Medienberichten zufolge drei Wochen Zeit, gegen die Entscheidung Einspruch zu erheben. Während des Verfahrens kann Uber zunächst die Fahrten fortsetzen.

Schon seit 2012 sind Uber-Fahrer auf Londons Straßen unterwegs. Wie in anderen Ländern auch, bekämpfen die Taxifahrer der Stadt die unliebsame Konkurrenz mit allen Mitteln.

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