Tarifverhandlungen mit Deutscher Post:Kein Brief - nirgends

Warnstreik bei der Post

Tröten statt Briefe austragen - hunderte Briefträger der Deutschen Post streiken.

(Foto: dpa)

Die Gewerkschaft Verdi erhöht den Druck auf die Post - vor einer weiteren Verhandlungsrunde streiken Hunderte Briefträger in fünf Bundesländern. Vielerorts dürften heute die Briefkästen leer bleiben.

In fünf Bundesländern bleiben die Briefkästen wohl vorerst leer. Denn in Baden-Württemberg, Bayern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sind Hunderte Briefträger der Deutschen Post dem Aufruf der Gewerkschaft Verdi gefolgt und haben die Arbeit niederlegt.

Die Gewerkschaft verlangt für die rund 132.000 Tarifbeschäftigten eine Erhöhung der Einkommen um sechs Prozent, mindestens aber 140 Euro mehr im Monat. Die Post hat bislang noch kein Angebot vorgelegt. Die Tarifgespräche sollen am Donnerstag fortgesetzt werden. "Wir haben die Erwartung an den Arbeitgeber, mit einem einigungsfähigen Angebot zu einem Ergebnis zu kommen", sagte die stellvertretende Verdi-Vorsitzende und Verhandlungsleiterin Andrea Kocsis.

Ein Post-Sprecher bezifferte die Zahl der Briefträger, die entweder auf Veranstaltungen oder im Warnstreik waren, auf rund 1600. Wie viele Briefe nicht zugestellt werden können, lasse sich noch nicht beziffern. Sie sollten aber spätestens mit einem Tag Verzögerung die Empfänger erreichen. Für manche Briefeschreiber dürfte das allerdings zu spät sein.

Die Paketauslieferung funktioniert dem Post-Sprecher zufolge dagegen weitestgehend. Die Post habe hier auch auf externe Mitarbeiter zurückgegriffen. Bereits in der vergangenen Woche hatte es immer wieder Warnstreiks bei der Post gegeben.

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