Tarifstreit im öffentlichen Dienst:Warnstreiks treffen Ostdeutschland

Die Gewerkschaft Verdi verschärft nochmal ihre Streikaktionen: Vor allem Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sind betroffen, dort haben nicht nur die Angestellten der Nahverkehrsbetriebe ihre Arbeit niedergelegt, sondern auch die Mitarbeiter in Kitas. Probleme gibt es auch in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz.

Der Norden am Montag, Hessen und Süddeutschland am Dienstag, Nordrhein-Westfalen am Mittwoch, jetzt am Donnerstag sind die östlichen Bundesländer dran. Die Warnstreiks im öffentlichen Dienst haben inzwischen nahezu alle Regionen in Deutschland erfasst.

Die Aktionen sind Teil einer von der Gewerkschaft Verdi ausgerufenen Streikwoche, mit der sie ihrer Forderung nach 6,5 Prozent mehr Lohn für die Angestellten im öffentlichen Dienst Nachdruck verleihen will. In Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen haben am frühen Donnerstagmorgen umfangreiche Arbeitsniederlegungen begonnen. Mehrere Tausend Mitarbeiter sollen die Arbeit ganztägig niederlegen, wie Verdi im Vorfeld mitteilte.

In Leipzig solidarisierte sich auch die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft mit den Streikenden. Allein in Leipzig werden deshalb 33 Kitas und Horte bestreikt, sagte ein Verdi-Sprecher. Auch Regionen in Brandenburg, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg sind im Laufe des Tages vom Tarifkonflikt betroffen. Zu einer großen Kundgebung in Halle wird Verdi-Chef Frank Bsirske erwartet.

Die Arbeitgeber bieten ab Mai 2,1 Prozent mehr Gehalt und ein weiteres Plus von 1,2 Prozent ab März 2013. Das Angebot hat die Gewerkschaft als unzureichend ausgeschlagen.

Die Gespräche mit den Arbeitgebern sollen am 28. und 29. März fortgesetzt werden. Doch der Verband der Kommunalen Arbeitgeber hat bereits angekündigt, das bisherige Angebot nicht nachzubessern.

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