Tarifstreit der Lokführer:Streiks am Donnerstag unwahrscheinlich

Wegen eines kurzfristig anberaumten Spitzentreffens im Bahn-Tarifstreit wird am Donnerstag nun voraussichtlich doch nicht gestreikt.

Wie sueddeutsche.de aus Bahn-Kreisen erfuhr, tritt am Donnerstagabend das Aufsichtsratspräsidium der Deutschen Bahn zu einer Sondersitzung zusammen.

Einberufen wurde die Sitzung dem Vernehmen nach von Aufsichtsratschef Werner Müller.

Müller wird mit den Worten zitiert: "Wir müssen eine faire Lösung hinbekommen, damit das Land keinen Schaden nimmt. Das gilt für die Bahn, die Lokführer und alle Kunden".

Mehdorn und Schell werden erwartet

Im Umfeld von Bahn und GDL hieß es, an dem Gespräch sollten Bahn-Chef Hartmut Mehdorn sowie GDL-Chef Manfred Schell teilnehmen. Außerdem würden ein Vertreter der Bundesregierung sowie Transnet-Chef Norbert Hansen erwartet.

Die GDL hatte angekündigt, am Donnerstag, Freitag, Montag oder Dienstag erstmals ganztägig zu streiken. Die GDL fordert Lohnerhöhungen von 31 Prozent. Die Bahn bietet 4,5 Prozent mehr Geld. Weitere 5,5 Prozent könnten sich Lokführer über Mehrarbeit hinzuverdienen.

Bislang lehnt der Konzern auch die GDL-Forderung nach einem eigenen Tarifvertrag ab.

Gleichzeitig verschob die Deutsche Bahn ihre Stellungnahme zur erwarteten Streikankündigung der GDL von 17.00 Uhr auf einen Zeitpunkt nach 18.00 Uhr. Als Grund gab die Bahn an, dass sich die GDL erst gegen 18.00 Uhr äußern wolle.

© sueddeutsche.de - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: