Süddeutsche Zeitung

Tarifstreit:Bahnstreiks nicht vor Mittwoch

Die Fronten bleiben hart: Die Lokführer wollen frühestens am Mittwoch streiken. Bahn-Personalchefin Suckale sagt, sie habe Notfallpläne für jeden Tag.

Die Bahn hat nach Angaben von Personalvorstand Margret Suckale Notfahrpläne ausgearbeitet, um jederzeit schnell auf neue Streiks der Lokführergewerkschaft GDL reagieren zu können.

Im ZDF sagte Suckale am Montag, die Pläne der GDL, Streiks nur noch kurzfristig anzukündigen, machten es für den Konzern zwar schwieriger, darauf zu reagieren. Allerdings gehe die Bahn davon aus, dass sie mit Notfahrplänen wie dem vom vergangenen Freitag 75 Prozent des Bahnverkehrs aufrechterhalten könne. "Wir haben Notfahrpläne für jeden Tag", sagte die Bahn-Managerin.

Bahn: Eigener Tarifvertrag ist tabu

In der Sache blieb Suckale unnachgiebig. Es werde kein neues Angebot der Bahn geben, sagte sie. Solange die GDL das Ziel eines eigenen Tarifvertrages verfolge, "werden wir nicht zueinander kommen".

Die GDL hat dem Konzern eine Frist bis Dienstag 13.00 Uhr gesetzt, um ein neues Angebot für einen eigenständigen Tarifvertrag vorzulegen. Andernfalls gebe es neue Streiks. Der stellvertretende GDL-Vorsitzende Claus Weselsky sagte der Financial Times Deutschland, einen neuen Ausstand werde es frühestens Mittwochmorgen geben.

Auf diese Möglichkeit bereitet sich auch die Bahn vor. "Wir werden sicherlich überlegen, wie wir den Mittwoch, wenn es Streiks gibt, wie wir den wieder so abwickeln können, dass unsere Kunden eben möglichst gut an ihr Ziel kommen", sagte Suckale.

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