Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Die Warnstreiks im öffentlichen Dienst sind am Mittwoch in Hessen fortgesetzt worden. Tausende Beschäftigte von Verkehrsbetrieben, Kitas und Stadtwerken legten nach Angaben der Gewerkschaft Verdi ihre Arbeit nieder. Betroffen waren unter anderem die Städte Frankfurt, Offenbach und Kassel sowie der Main-Taunus-Kreis, der Hochtaunuskreis, der Wetteraukreis und der Landkreis Offenbach. Auch in Südhessen wurde gestreikt.
Allein in Frankfurt beteiligten sich nach Gewerkschaftsangaben rund 3000 Menschen. „Der Tag war sehr kämpferisch und eindrucksvoll“, sagte der Frankfurter Bezirks-Geschäftsführer Alexander Klein. Auch in Darmstadt sprach die Gewerkschaft von rund 3000 Teilnehmern an der zentralen Kundgebung für Südhessen. „Wir sind mehr als zufrieden“, sagte Bezirks-Geschäftsführerin Karin Hader. Die Erwartungen seien übertroffen worden. In Kassel wurden ebenfalls mehr als 3000 Teilnehmer erwartet.
Betroffen von den Arbeitsniederlegungen waren vor allem die kommunalen Verkehrsbetriebe sowie Kitas, Stadtwerke und weitere soziale Einrichtungen. In Frankfurt standen U-Bahnen und Straßenbahnen still. Erst am Dienstag hatten in Wiesbaden und Groß-Gerau die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes ihre Arbeit niedergelegt.
In den aktuellen Tarifverhandlungen für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen fordern die Gewerkschaft Verdi und der Beamtenbund dbb 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Bei der zweiten Verhandlungsrunde hatte es Ende Februar trotz eines Angebots der Arbeitgeber noch keine Annäherung gegeben. Die dritte Verhandlungsrunde ist vom 27. bis 29. März in Potsdam geplant.
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