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Tarife - Hamburg:Hagenbeck: Warnstreik für bessere Arbeitsbedingungen

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Hamburg (dpa/lno) - Beschäftigte des Hamburger Tierparks Hagenbeck haben sich am Mittwoch mit einem Warnstreik für bessere Arbeitsbedingungen stark gemacht. Der Ausstand sollte zwei Stunden dauern, wie die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) mitteilte. Während des Warnstreiks versammelten sich etwa 30 bis 40 Beschäftigte vor dem Haupteingang und verliehen ihren Forderungen mit Plakaten wie "Geregelte Bedingungen für eine gute Tierpflege - Tarifvertrag" oder "Hagenbeck tariffrei? Das ist jetzt vorbei" Nachdruck. Für Zoobesucher hatte der Warnstreik Beobachtern zufolge keine Auswirkungen.

Die Gewerkschaft fordert bessere Konditionen bei den Arbeitszeiten, Zuschlägen und Urlaubstagen. Außerdem sollen mehr Auszubildende übernommen, Sonderzahlungen erhöht und ein Fahrtkostenzuschuss eingeführt werden. Bislang weigere sich der Geschäftsführer jedoch, sich mit der Gewerkschaft an eine Tisch zu setzen, hatte IG-BAU-Regionalleiter André Grundmann vor dem Warnstreik kritisiert.

Hagenbecks Geschäftsführer Dirk Albrecht hat Zweifel, ob die Gewerkschaft überhaupt für den Tierpark zuständig ist und lässt dies derzeit von Juristen prüfen. "Erst wenn das so ist, können wir über Inhalte reden", hatte der 73-Jährige gesagt. Der Tierpark werde in dem Zusammenhang ein Arbeitsgericht anrufen. "Das machen wir auf jeden Fall, weil ich Rechtssicherheit haben will."

Der Tierpark Hagenbeck ist der einzige private Großzoo Deutschlands. Carl Hagenbeck (1844-1913) hatte ihn im Mai 1907 am heutigen Standort in Hamburg-Stellingen eröffnet. Der Tierpark war zur damaligen Zeit der erste gitterlose Zoo der Welt.

© dpa-infocom, dpa:220802-99-248707/3

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