Tarife:Einigung im ÖPNV

Verdi und der Arbeitgeberverband AGVDE haben eine Tarifeinigung für Betriebe im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) erzielt. In der dritten Verhandlungsrunde für die rund 5000 Beschäftigten des Eisenbahn-Tarifvertrags (ETV) habe man sich in Fulda auf einen Abschluss geeinigt, teilte die Gewerkschaft am Montag mit. Demnach gibt es eine steuerfreie Einmalzahlung von 1500 Euro im Juni und eine tabellenwirksame Erhöhung der Entgelte um 300 Euro monatlich ab Oktober 2023. Die Laufzeit beträgt laut Verdi 18 Monate bis September 2024. "In den unteren und mittleren Entgeltgruppen bedeutet es eine Steigerung von 9,3 bis 13 Prozent und damit die dringend notwendige Entlastung angesichts der hohen Inflation", so Verdi-Verhandlungsführer Volker Nüsse. Der Einigung waren zwei Warnstreiks in mehreren Bundesländern vorausgegangen, an denen sich je rund 2000 Beschäftigte beteiligt hatten. Der Eisenbahn-Tarifvertrag (ETV) gilt deutschlandweit in rund 40 nichtbundeseigenen Betrieben. Sozialpartner sind Verdi und der Arbeitgeberverband Deutsche Eisenbahnen (AGVDE). Die dem Tarifvertrag angeschlossenen Firmen erbringen mehrheitlich Dienstleistungen im ÖPNV auf der Straße und der Schiene oder sind im Schienengüterverkehr tätig. Auch Hafenbetriebe und Werkstätten finden sich in dem Tarifbereich. Gehalten werden die meisten Firmen von Trägern der öffentlichen Hand. Noch keine Einigung und damit weiter die Gefahr von Streiks gibt es im Tarifkonflikt der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG). Diese verhandelt für rund 230 000 Beschäftigte bei der Deutschen Bahn und etwa 50 weiteren Bahnunternehmen.

© SZ vom 09.05.2023 / Reuters - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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