Tarifabschluss:Chemie-Beschäftigte erhalten 4,5 Prozent mehr Geld

Einigung im Tarifstreit der Chemieindustrie: Die Beschäftigten erhalten eine Lohn- und Gehaltserhöhung um 4,5 Prozent. Die Gewerkschaft hatte bis zuletzt sechs Prozent gefordert.

Die bundesweit 550.000 Beschäftigten der Chemieindustrie bekommen 4,5 Prozent mehr Geld. Darauf einigten sich die Gewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) und der Bundesarbeitgeberverband Chemie am Donnerstag bei ihren Tarifverhandlungen in Berlin-Schönefeld.

Die Laufzeit des Vertrags soll 19 Monate betragen. Er gilt für Angestellte in etwa 1900 Betrieben der Chemieindustrie, jenach Tarifbezirk ab Juli oder August.

"Wir haben ein Tarifpaket beschlossen, das wir gut vertreten können", sagte Peter Hausmann, der Verhandlungsführer der IG BCE. Die Gewerkschaft hatte bis zuletzt sechs Prozent mehr Lohn und Gehalt gefordert. Arbeitgeberchef Hans-Carsten Hansen sagte, auch seine Seite habe ihre wesentlichen Ziele erreicht und mit der Gewerkschaft einen fairen Kompromiss vereinbart.

Zusätzlich zu der Lohnerhöhung zahlen die Unternehmen bis 2015 mehr als 200 Millionen Euro in Fonds, der Altersteilzeitmodelle ermöglichen soll. Die Regelarbeitszeit bleibt bei 37,5 Stunden pro Woche, Wochenarbeitszeiten zwischen 35 und 40 Stunden werden aber ermöglicht.

Mit dem Abschluss für die Chemie-Beschäftigten ist nach dem Pilotabschluss für die Metaller ein weiterer Tarifkonflikt in einer der großen Industriebranchen beigelegt. Erst am vergangenen Samstag hatten sich IG Metall und Arbeitgeber im Pilotbezirk Baden-Württemberg auf eine Lohnanhebung um 4,3 Prozent geeinigt.

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